Förder-Projekte
Mann mit Schaf
Großformatige Stahlplastik für Löningens Innenstadt
Der stählerne Mann hat monumentales Format. Über fünf Meter hoch, aufgestellt an der Grenze zwischen Innenstadt und Kirchplatz der St. Vitus-Kirche in Löningen, soll er von weitem sichtbar sein. Ein Schaf, ausgeschnitten als Negativform aus der Stahlplatte, gibt ihm der Künstler Peter Rüwe als Attribut dazu. Beim Betrachter werden so Assoziationen geweckt. Auf den „guten Hirten“ der christlichen Tradition ist hier ebenso angespielt wie auf das antike Hirtenmotiv, das die Sehnsucht nach dem Paradies, nach Arkadien umspielt.
Ein Stück Frömmigkeitsgeschichte
Die „vasa sacra“ der Kirchen im Oldenburger Land werden vorgestellt
Die katholischen Kirchen des Oldenburger Landes besitzen Schätze besonderer Art: die „heiligen Gefäße“ (lateinisch „vasa sacra“), die in der Liturgie eine besondere Rolle spielen. Erstmals werden jetzt diese kostbaren Objekte aus der Zeit um 1220 bis zur Gegenwart inventarisiert, restauriert und wissenschaftlich bearbeitet. In einer Ausstellung im Freilichtmuseum Cloppenburg werden sie im Frühjahr zu sehen sein. Das Bischöfliche Münstersche Offizialat hat das interessante Projekt zusammen mit der Oldenburgischen Landschaft und der katholischen Akademie Stapelfeld auf den Weg gebracht.
Große Pläne für das Gotteshaus
Die barocke Klosterkirche in Vechta wird restauriert
Sie ist kulturhistorisch einer der wichtigsten Sakralbauten in Nordwestdeutschland. Doch die Klosterkirche in Vechta aus dem Jahr 1730 wurde als Baudenkmal nicht so pfleglich behandelt, wie es ihrer Bedeutung entsprochen hätte. Jetzt soll eine umfassende Restaurierung die Schäden und stilistischen Störungen, die sie über die Zeit erlitten hat, beseitigen. Das barocke Gotteshaus ist seit nahezu zweihundert Jahren Bestandteil einer Gefängnisanlage, der heutigen Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta.
Größer, lebendiger, komfortabler
Das Deutsche Marinemuseum Wilhelmshaven baut um
Das Deutsche Marinemuseum Wilhelmshaven wird größer und moderner. 12 Jahre nach seiner Gründung erweitert es durch Anbauten an die historischen Werftgebäude seine Nutzfläche von 800 auf 1400 Quadratmeter. So kann es seinen Besuchern künftig besseren Service bieten, unter anderem eine großzügige Gastronomie und einen neuen Museumsshop. Der Umbau soll - bei laufendem Museumsbetrieb – bis zum Mai erledigt sein. Dann können die Besucher aber auch eine völlig neu konzipierte Dauerausstellung bewundern, die mit den Großexponaten auf dem Freigelände eine schlüssige Einheit bilden wird.
Was hinter der Gewaltbereitschaft steht
Erfolgsstück „Die Trüffelschweine“ im Oldenburger Theater Wrede
Kristo Sagor gehört zu den wichtigsten deutschen Bühnenautoren und Regisseuren des Jugendtheaters. In seinem preisgekrönten Stück „Die Trüffelschweine“ forscht er nach den Beweggründen gewalttätiger Jugendlicher. Es geht um Entführung und Erpressung, um Sehnsucht nach Liebe und Anerkennung und um die Enttäuschung über Erwachsene. Das Oldenburger Theater Wrede hat das Drama vom 21. November an im Spielplan.
Großes Aufgebot für Chormusik
Öffentliches Konzert des Graf-Anton-Günther-Gymnasiums im November
Dieses Konzept für die Pflege großer Chorliteratur hat schon viel Beachtung gefunden: Das Oldenburger Graf-Anton-Günter-Gymnasium (kurz GAG genannt), unterhält zwei Chöre, den eigenen Schulchor und einen Kammerchor, in dem Eltern, Ehemalige, LehrerInnen und weitere Interessierte singen. In öffentlichen Konzerten treten beide zusammen auf, als generationsübergreifendes Projekt sozusagen. Die Aufführung von Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy und des Oldenburger Komponisten Thomas Schmidt-Kowalski am 14. und 15. November war ein eindrucksvoller Beleg, welche Leistungen mit diesem Modell erreicht werden können.
Experimentell wie nie zuvor
Ausstellung zur zeitgenössischen Zeichnung in Delmenhorst
Die Städtische Galerie Delmenhorst hat in den vergangenen zwanzig Jahren eine Sammlung zeitgenössischer Zeichnung und Fotografie zusammengetragen. In einer anregenden Ausstellung stellte sie vom 5. Oktober bis zum 1. November über hundert Arbeiten daraus erstmals der Öffentlichkeit vor. Eine Reihe illustrer Namen war dabei zu finden - angefangen von Karin Kneffel, der international bestens renommierten Malerin, über Neo Rauch, den Star der Leipziger Schule, bis zur Klangkünstlerin Christina Kubisch.
Musikereignisse im Alten Landtag
Meisterkonzerte des Oldenburger Kunstvereins starteten am 6. November
Einen Liederabend mit Christoph Prégardien stellte der Oldenburger Kunstverein an den Beginn seiner fünf Meisterkonzerte der Spielzeit 2009-2010. Für den Liederzyklus „Die schöne Müllerin“ von Franz Schubert wurde der weltweit geschätzte Tenor mit seinem Klavierbegleiter Michael Gees vom Oldenburger Publikum im Saal des ehemaligen Oldenburger Landtags am Theodor-Tantzen-Platz umjubelt. Das Konzert setzte die Reihe der kammermusikalischen Ereignisse fort, mit denen der Kunstverein seit nahezu 60 Jahren von sich reden macht.
Bildwelten von neuer Sinnlichkeit
Kunsthalle Wilhelmshaven zeigt „Innere Landschaften“
Landschaftsmalerei galt lange eher als männliche Domäne. Junge Malerinnen der Gegenwart entdecken sie aktuell als Medium, die eigene Verfasstheit darzustellen. Das zeigte die Kunsthalle Wilhelmshaven in einer spannenden Gruppenausstellung vom 27. September bis zum 29. November. Vorgestellt wurden großformatige Bilder von Ingrid Pröller, Lise Blomberg und Sabine Dehnel, die Landschaft zum Resonanz- und Projektionsraum von Emotionen machen. Sie offenbaren, wie verletzlich der Mensch körperlich und seelisch ist.
Schöpferischer Einzelgänger
Horst-Janssen-Retrospektive in Oldenburg
„Mich haben die Götter ungemein gestraft mit meinen Gaben“, sagte Horst Janssen einmal. Was er aus der Last seines großen Talents gemacht hat, zeigt das Horst-Janssen-Museum Oldenburg vom 30. August bis 15. November in einer großen Retrospektive mit rund 300 Werken. Der 1995 gestorbene Zeichner und Grafiker wäre im November 80 Jahre alt geworden.
Mit Posaunen und Trompeten
Schüler lernen in Bläserklassen das gemeinsame Musizieren
Immer mehr Schulen in Niedersachsen richten „Bläserklassen“ ein, auch im Oldenburger Land. Schülerinnen und Schüler dürfen dann im gemeinsamen Musikunterricht ein Blasinstrument erlernen – Flöte, Klarinette, Trompete oder Posaune. Das Instrument wird ihnen gegen eine geringe Leihgebühr zur Verfügung gestellt. Alle fangen bei Null an, sie brauchen keinerlei musikalische Vorkenntnisse, und sie alle gehen gemeinsam den Weg vom ersten Ton bis zur Aufführung von Musikstücken für Blasorchester. Für die neue Form des „handlungsorientierten Musikunterrichts“ sprechen viele Gründe: Das gemeinsame Musizieren ist, so zeigen Untersuchungen, ist ein besonderer Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung von Kindern.
Animationen und virtuelle Welten
Neuenburger Kunstwoche widmet sich der Medienkunst
Populär ist die junge Gattung der Medienkunst noch lange nicht, auch wenn sie einen Siegeszug durch Kunsthäuser und Museen angetreten hat. Grund genug für den Kunstverein „Bahner“, bei seiner „Neuenburger Kunstwoche“ vom 8. bis 12. Juni diese Sparte in den Mittelpunkt zu stellen. Seit Jahren ist das Kunstevent im ländlichen Raum viel beachtet als interessantes Forum der Kunstvermittlung und Kunstbegegnung. Fünf Künstlerinnen und Künstler, die unterschiedliche moderne Medien wie Film, Video, Animationstechniken, 3-D-Simulation und Klanginstallation als künstlerisches Ausdrucksmittel einsetzen, wurden im Rahmen einer Ausschreibung durch eine Jury ausgewählt, eine Woche lang vor Ort neue Arbeiten entwickeln. Am Ende wird das Ergebnis dem Publikum in Neuenburg präsentiert.
Klassiker mit Slapstick und Live-Musik
Im Juli steht Shakespeare auf dem Programm des Oldenburger Kultursommers
Shakespeare-Aufführungen auf hohem Niveau im stimmungsvollen Ambiente des historischen Schlossgartens – damit hat die Oldenburger Kulturetage seit einigen Jahren im Kultursommer ein Highlight etabliert, das über die Stadtgrenzen hinaus leuchtet. Im Sommer 2009 wird das Erfolgsprogramm fortgesetzt mit dem tragisch angehauchten Stück „Maß für Maß“ und der turbulenten Komödie „Ende gut – alles gut“ des englischen Dramatikers. Eingeladen ist die Bremer Shakespeare-Company, 1983 als Theater in Selbstverwaltung gegründet, die mit ihrer Form des heutigen Volkstheaters bundesweit einzig ist.
Ansteckend lebendig
Großer Erfolg des 3. Oldenburgischen Landeskulturfestes in Jever
Mit diesem Open-Air-Fest feiert sich die Kultur selbst: Über 700 Akteure und Akteurinnen aus allen Sparten traten am 13. und 14. Juni beim 3. Landeskulturfest vor dem historischen Schloss in Jever und im Schlossgebäude auf. Im Stundentakt gaben Schauspieler und Tänzer, Musiker und Sänger im Crossover der Kunstformen einen ansteckend lebendigen Beweis, wie stark und experimentierfreudig die nicht-kommerzielle Kultur im Oldenburger Land ist. Vom Maskentheater bis zum Big Band-Konzert, von der Samba-Show bis zur saterfriesischen Lesung reichte das Programm, bei dem Amateure, Halbamateure und Profis zusammenwirkten.
Carrara-Marmor in Bewegung
Bildhauersymposion in Damme vom 25. Mai bis 7. Juni 2009
Mit einem international besetzten 14-tägigen Steinbildhauer-Symposion feiert der Kunst+Kultur-Kreis Damme sein 25-jähriges Bestehen. Vom 25. Mai an realisieren fünf erfahrene und bekannte Künstler vor Publikum ihre Interpretation des vorgegebenen Themas „Bewegung und Mobilität“. In der „Leiber-Scheune“ können Interessierte verfolgen, wie sich unter den Händen der erfahrenen Künstler Skulpturen aus tonnenschwerem Carrara- und Travertin-Marmor entwickeln. Mit dem Kunstevent schärft Damme seinen Ruf als „Stadt der Skulpturen“.
Unterwegs in Rumänien
Fotografien von Doris Waskönig im Landesmuseum Natur und Mensch
Ein neues Land der Europäischen Union, ein Land, das noch schwer am sozialistischen Erbe trägt und ein Land, das sichtbar an Selbstvertrauen gewinnt: Rumänien. Die Fotografin Doris Waskönig zeigte vom 26. April bis zum 24. Mai in einer Ausstellung im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg Eindrücke von Landschaften und Menschen, die sie in diesem Land sah. Sie besuchte in dem Vielvölkerstaat dort die letzten Deutschrumänen in Siebenbürgen, traf Roma, die sich stolz „Zigeuner“ nennen, feierte mit den ungarischen und ukrainischen Minderheiten Hochzeitsfeste und ging in die Armenviertel der großen Städte.
Tänzer als Forscher
9. Internationale Tanztage Oldenburg
Alle zwei Jahre gibt sich die Avantgarde des internationalen zeitgenössischen Tanzes in Oldenburg ein Stelldichein. Choreographen, Ensembles und Tanzkünstler von Weltrang zeigen bei den Internationalen Tanztagen des Oldenburgischen Staatstheaters aktuelle Trends der bewegten Kunst. Bei der neunten Auflage des Festivals vom 20. bis zum 29. März standen elf Gastspiele aus acht Ländern und zwei Eigenproduktionen der Doppelcompagnie nordwest auf dem Programm. In Bezug auf das besondere Profil Oldenburgs als „Stadt der Wissenschaft 2009“ stand eine Reihe von Produktionen unter dem Motto „Tänzer/Körper/Forscher“: Die Bühne war frei für „Künstlerforscher“, die mit ihren Arbeiten dem zeitgenössischen Tanz immer neue Spielarten zufügen.
Frage nach dem Urheberrecht
Einzelausstellung von Cornelia Sollfrank im Edith-Ruß-Haus Oldenburg
Wie steht es im digitalen Zeitalter um geistiges Eigentum, um Autorschaft und Urheberrecht? In der Ausstellung „Originale und andere Fälschungen“ (24. Januar bis zum 19. April 2009) im Oldenburger Edith-Ruß-Haus für Medienkunst stellte die Künstlerin Cornelia Sollfrank klar, wie die Frage nach der Bedeutung von Original und Plagiat an Brisanz gewinnt. Die Verwertung von Bildrechten an Kunstwerken, die Arbeit von Bildagenturen und ihr Umgang mit Lizenzen könnten letztlich den freien Zugang zu den Archiven der Kulturtradition gefährden. Sie setzte sich spielerisch-kritisch mit dem komplexen Regelwerk des Urheberrechts auseinander.
Der abwesende Herr Goethe
Monodrama von Peter Hacks im Theater Orlando Rastede
Junges Dichtergenie liebt verheiratete Hofdame, die Beziehung scheitert, der Treulose entzieht sich dem Konflikt und setzt sich heimlich ins Ausland ab. Der Dramatiker Peter Hacks (1928-2003) schildert in seinem Stück „Ein Gespräch im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe“ diesen Abschnitt in Goethes Leben aus der Sicht der düpierten Charlotte von Stein. Das Theater Orlando brachte das Einpersonendrama, das in das Weimar des Jahres 1786 zurückführt, in der Inszenierung von Elfi Hoppe von Januar bis Juni auf die Bühne. Das herzogliche Palais Rastede war ein historisch stimmiger und stimmungsvoller Rahmen dafür.
Von Marilyn bis Mao
Siebdrucke von Andy Warhol im Horst-Janssen-Museum
Als Superstar der Weltkunst ist Andy Warhol (1928-1987) unübertroffen. Die plakativen Siebdrucke des Amerikaners – die Campbell-Suppendosen oder die Porträts von Marilyn Monroe und Mao Tse-Tung etwa – gehören zu den bekanntesten Werken der Popart. Das Horst Janssen Museum Oldenburg zeigt 45 dieser farbintensiven Blätter in einer Ausstellung vom 7. Februar bis 3. Mai. Sie wurden von einer deutschen Privatsammlung zur Verfügung gestellt.