Ansteckend lebendig

Großer Erfolg des 3. Oldenburgischen Landeskulturfestes in Jever

Mit diesem Open-Air-Fest feiert sich die Kultur selbst: Über 700 Akteure und Akteurinnen aus allen Sparten traten am 13. und 14. Juni beim 3. Landeskulturfest vor dem historischen Schloss in Jever und im Schlossgebäude auf. Im Stundentakt gaben Schauspieler und Tänzer, Musiker und Sänger im Crossover der Kunstformen einen ansteckend lebendigen Beweis, wie stark und experimentierfreudig die nicht-kommerzielle Kultur im Oldenburger Land ist. Vom Maskentheater bis zum Big Band-Konzert, von der Samba-Show bis zur saterfriesischen Lesung reichte das Programm, bei dem Amateure, Halbamateure und Profis zusammenwirkten.

Im Unterschied zu anderen Festivals, betont die Oldenburgische Landschaft als Veranstalterin, lebt das Landeskulturfest von den Akteuren der Region, darunter auch viele Zugezogene aus verschiedensten Herkunftsländern: Die besondere Mischung aus Weltoffenheit und Heimatverbundenheit kam beim Publikum gut an. Ebenso wie das bewährte Konzept, zur Kultur auch kulinarische Spezialitäten aus der Region anzubieten.

Dass Jever in diesem Jahr zur Plattform gewählt wurde, hatte formal seinen Grund darin, dass der Oldenburger Schlossplatz nicht zur Verfügung stand. Inhaltlich ging es auch um ein Stück Kulturpolitik. Das Festival stärkt das kulturelle Leben im ländlichen Raum „vor Ort“. Es nicht zuletzt auch als Kontakt- und Ideenbörse gedacht und dient dem Austausch der professionellen und semiprofessionellen Akteure der unterschiedlichen Sparten und Altersstufen. Jungen Musikern und Theaterspielern bot es in diesem Jahr erstmals die Möglichkeit, vor einem großen Publikum aufzutreten. Jever, darin waren sich alle einig, spielte seine zweitägige Rolle als „Kulturhauptstadt der Region“ überzeugend.