Knapp vor Hundert

Lohne präsentiert das 93. bis 96. Meisterkonzert

Schiffsschrauben, Fässer und Bremsscheiben gehören zum Instrumentarium von Alexej Gerassimez. „Multi-Percussion“ lautet sein Programm, das er am Freitag, den 19. Oktober bietet. Zum Auftakt der Meisterkonzerte beschert der Schlagzeuger ein besonderes Hörerlebnis, indem er unkonventionelle Klangkörper mit tradierten Schlaginstrumenten mixt. 1987 in Essen geboren, gilt der junge Künstler schon jetzt als einer der besten seiner Zunft. Er tritt als Solist und mit international renommierten Orchestern und Kammermusikgruppen auf und wirkte im vergangenen Jahr an der Eröffnung der Elbphilharmonie in Hamburg mit. Sein vielseitiges Repertoire reicht von Klassik über Jazz und Minimal Music bis hin zu eigenen Kompositionen.

Für herausragende Interpretationen Alter Musik steht Concerto Köln. Seit mehr als 30 Jahren zählt das Orchester zu den führenden Ensembles im Bereich der historischen Aufführungspraxis. Nach großen Auslandstourneen mit Spielorten wie Mexiko-City, Moskau, St. Petersburg und New York findet nun – nach einem unvergessenen Konzert 2012 – auch wieder ein Auftritt in Lohne statt. Am Freitag, 30. November präsentiert Concerto Köln Musik zur Nacht: Haydns Divertimento Es-Dur Hob.II:6 und Mozarts „Eine kleine Nachtmusik“ KV 525, Divertimento I D-Dur KV 136 und Serenade D-Dur KV 239 „Serenata Notturna“. Zum Beginn der dunklen Winterzeit wird damit auf wunderbare Weise die Adventsstimmung eingeläutet. 

Unter dem Titel „Forelle und mehr“ spielen am 8. Februar 2019 die Pianistin Silke Avenhaus, der Cellist Danjulo Ishizaka, die Violinistin Lena Neudauer, Rick Stotijn am Kontrabass und Wen Xiao Zheng an der Bratsche. Überschrieben mit „Kostbarkeiten der Kammermusik“ wird die Saison am 5. April mit dem 96. Meisterkonzert enden. Die Solisten Shirley Brill, Benedict Klöckner und Jonathan Aner sind internationale Preisträger und konzertieren mit namhaften Dirigenten und Kammermusikpartnern. Mit Klarinette, Violoncello und Klavier bringen sie gemeinsam schöne Raritäten und berühmte Klassiker auf die Lohner Bühne. 

Unter Musikfreunden hat sich der gute Ruf der „Meisterkonzerte in der Aula“ längst herumgesprochen. Spielort ist das Gymnasium Lohne. „Aula klingt schnöde, aber der holzvertäfelte Saal hat einen hervorragenden Klang und eine gute Bestuhlung mit ansteigenden Sitzreihen“, kommentiert Cornelia Rothkegel-Hartke, Organisatorin und 1. Vorsitzende des Vereins zur Förderung der Meisterkonzerte e.V. Der Erfolg der Veranstaltungen spricht für sich. Mit jeweils vier Auftritten pro Saison kann bald das hundertste Konzert gefeiert werden.