Förder-Projekte
„Patent! Bedeutende Pioniere im Großherzogtum Oldenburg“
Vorschau zur Sonderausstellung im Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn 2018
Oltmann Wurp Strenge und sein Sohn Gebhard stehen im Mittelpunkt der kommenden Sonderausstellung im Moor- und Fehnmuseum Elisabethfehn. Unter dem Titel „Patent! Bedeutende Pioniere im Großherzogtum Oldenburg“ wird die Erfolgsgeschichte eines Familienbetriebes erzählt. Bis zum Ausstellungsbeginn am 15. März 2018 recherchieren Museumsleiterin Antje Hoffmann und ihr Team die Einzelheiten, führen Interviews mit Zeitzeugen und Historikern und sammeln originale Dokumente und Exponate. Dazu gehört der „Grande Prize“ der Weltausstellung in St. Louis, Amerika, den Strenge Senior 1904 für seinen Strenge-Bagger erhielt. 1905 folgte auf der Oldenburger Großen Allgemeinen Landes-, Industrie-, Gewerbe- und Kunstausstellung die „Goldene Medaille“ vom Großherzog Friedrich August. 1875 erwarb Oltmann Wurp Strenge am Elisabethfehnkanal mehrere Kolonate - also Landstücke im Moor - und begann mit dem Abbau und Verkauf von Brenntorf. Um die Abtorfung der Hochmoorflächen effizienter zu gestalten, entwickelte er einen Bagger, der die Maschinen anderer Hersteller im wahrsten Sinn des Wortes überholte und als Strenge-Bagger Geschichte schrieb. Seine patentierten Entwicklungen, die der Sohn fortsetzte, haben sich am Markt durchgesetzt. Die Bagger kamen europaweit zum Einsatz. Für die Entwicklung der industriellen Brenntorfgewinnung ist das Unternehmen der Familie Strenge von großer Bedeutung. Nicht nur die kommende Ausstellung wird Wissenswertes über die Firmen- und Familiengeschichte von Oltmann Wurp und Gebhard Strenge aufzeigen. Alle Erkenntnisse werden in einer umfassende und reich bebilderten Publikation festgehalten, um auch folgenden Generation zu vermitteln, welche Bedeutung die Firma Strenge für das Oldenburger Land hatte. „Für die hiesige Industriegeschichte spielt der ‚Erfindergeist‘ eine wichtige Rolle“, so Antje Hoffmann. Sie freut sich über Hinweise und Erinnerungstücke von Zeitzeugen oder ihren Nachfahren, die möglicherweise bisher unbeachtet blieben und die Ausstellung noch bereichern könnten.