Förder-Projekte
World Press Photo 2015
Ausgezeichnete Pressebilder im Oldenburger Schloss
Ausstellung 20. Februar bis zum 13. März 2016
Mehr als 14.300 Besucher kamen ins Landesmuseum, um die weltbesten Pressefotos 2015 zu sehen. Drei Wochen lang währte die Ausstellung, die zahlreiche Interessierte ins Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte zog. Dort wurden die 150 besten Pressefotos gezeigt, die von der World Press Photo Foundation prämiert wurden.
Die Mission der Non-Profit- Organisation ist es, professionelle Standards im Fotojournalismus aufrechtzuerhalten und für einen freien Informationsaustausch einzutreten. Der jährliche „World Press Photo Award“ gilt als international wichtigster Preis für Pressefotografie. Die ausgezeichnet Aufnahmen werden in einer weltweiten Wanderausstellung präsentiert, die einmal um den Erdball herum durch rund hundert Städte geht. Neben Los Angeles, Barcelona, Helsinki, Tel Aviv oder Tokio war die Schau erstmalig in Oldenburg zu sehen. „Die Resonanz hat uns wirklich überwältigt“, bilanzierte Prof. Dr. Rainer Stamm, Leiter des Landesmuseums. Durch die Ausstellung wurde das Schloss wieder zum Mittelpunkt der Stadt und der Region. Stamm freute sich besonders über das junge Publikum, das von dem Thema angezogen wurde.
Ein überladenes Flüchtlingsboot, eine niedergezwungene Demonstrantin auf dem Taksim-Platz – Fotos bewegen uns. Als authentische Dokumente der Geschichte nehmen Pressefotos nicht selten einen Platz in unserem kulturellen Gedächtnis ein. Den ersten Preis im Jahr 2015 erhielt der dänische Fotograf Mads Nissen. Sein Foto zeigt ein schwules Paar in St. Petersburg und wendet sich gegen die Verfolgung von Homosexuellen in Russland. Die Fotojournalistin Ami Vitale, USA, hielt einen Momet fest, als junge Samburu-Krieger in Kenia ein schwarzes Nashorn im „Lewa Wildlife Conservancy” berühren. Schwarze Nashörner sind dort fast ausgestorben. Das Kalb verwaiste, als Wilderer seine Mutter töteten, und wurde in Lewa von Hand aufgezogen.
Initiiert wurde die Ausstellung von dem Oldenburger Claus Spitzer-Ewersmann, der die Wanderausstellung in Singapur besuchte. Selbst Medienmacher, konnte Frau Christiane Cordes vom Oldenburger Kulturamt und Rainer Stamm als Leiter des Landesmuseums schnell überzeugen, dass die Schau auch im Nordwesten einen Platz finden sollte. Über die Ausstellung hinaus wurde auch das Rahmenprogramm gut besucht. Im Rahmen von Gesprächsrunden wurden ethische Aspekte der Berichterstattung diskutiert und das Cine k der Oldenburger Kulturetage zeigte Filme, die Fotografie auf dem politisch-journalistische Terrain thematisieren. Wer die Oldenburger Ausstellung verpasst hat, findet Näheres zur World Press Photo Foundation und den weiteren Stationen unter www.worldpressphoto.org.
Foto 1 (Kopfbild): Der argentinische Fußballer Lionel Messi blickt auf den WM-Pokal während der Abschlussfeier im Maracana-Stadion in Rio de Janeiro, Brasilien, am 13. Juli 2014. Argentinien verlor gegen Deutschland mit 1:0 nach einem Tor von Mario Götze in der Verlängerung.
Fotograf: Bao Tialiang, China, Chengdu Economic Daily
Foto 2: Samburu-Krieger in Kenia berühren ein schwarzes Nashorn im „Lewa Wildlife Conservancy”
Fotograf: Ami Vitale USA
Foto 3: Ein Mädchen, das am 12. März 2014 bei Auseinandersetzungen verwundet wurde, die in der Nähe des Taksim-Platzes in Istanbul, Türkei, zwischen Bereitschaftspolizei und Teilnehmern am Bestattungszug des 15-jährigen Berkin Elvan ausbrachen.
Fotograf: Bulent Kilic, Türkei, Agence France-Presse
Foto 6: Groß war der Publikumsandrang an allen Tagen der Ausstellung. Allein am letzten Wochenende kamen über 3200 Besucher ins Landesmuseum.
Fotograf: Andreas Burmann