Neue Positionen

Ausstellung von Jochen Mühlenbrink in der Kunsthalle Wilhelmshaven

Die seit 2008 in der Kunsthalle Wilhelmshaven im Sommer stattfindende Reihe über neue malerische Positionen widmet sich dieses Jahr dem Markus-Lüpertz-Schüler Jochen Mühlenbrink. Er studierte von 2001 bis 2007 an der Kunstakademie Düsseldorf und erhielt seit seinem Abschluss zahlreiche Auszeichnungen, darunter auch 2010 den Förderpreis für Malerei der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg.

Seit 2003 zeigt Mühlenbrinks Kunst exemplarisch eine inhaltliche Weichenstellung der deutschen Malerei der letzten 30 Jahre auf, die mit der verschwenderischen Produktion von Bildern aufräumt. Mit Blick auf die neo-expressive Malerei der 1980er Jahre („Neue Wilde“) hatte Wolfgang Max Faust 1985 noch einen lustvollen „Hunger nach Bildern“ ausgemacht. Angesichts der aktuellen Bilderflut erhält der Betrachter dagegen den Eindruck, dass in der Kunst eine ernsthafte Auseinandersetzung über die grundlegende Frage, was heute überhaupt noch ein gemaltes Werk sein kann, entstanden ist, und das Verhältnis von Wirklichkeit und Abbild erneut auf dem Prüfstein steht. Der in Oldenburg und Düsseldorf tätige Maler gibt in der Kunsthalle Wilhelmshaven mit Werkgruppen aus zehn Jahren einen Überblick seiner malerischen Anfänge bis zu den gemalten Bildobjekten 2013. Kooperationspartner ist das Freiburger Morat-Institut für Kunst und Kunstwissenschaft. Zur Ausstellung ist ein 150-seitiger Katalog erschienen. Die Ausstellung ist noch bis zum 25. August zu sehen.