Neun Tage internationale Theaterarbeit

Zweites PAZZ-Festival vom 24. April bis 2. Mai in Oldenburg

Die vier Buchstaben PAZZ stehen für den Erfolg, mit dem sich das Oldenburgische Staatstheater in den internationalen Festivalkalender eingeschrieben hat. Zum zweiten Mal richtete es, vom 24. April bis 2. Mai, sein „Performing Arts Festival“ aus, das sich, wie schon bei der Premiere 2008, als wichtige Schnittstelle der internationalen Theaterarbeit präsentieren konnte. Kulturschaffende aus den Bereichen Theater, Musik, Performances, Installationen trafen sich und gaben Einblicke und Ausblicke, wie neu und aufregend zeitgenössisches Theater sein kann.

In ihren Aufführungen präsentierten 18 Theatergruppen aus dem In- und Ausland mit ungewohnten Formaten und Ideen ihre Kommentare zur Gegenwart. Rund 150 Festivalleiter, Intendanten, Theatermacher, Dramaturgen und freie Theaterschaffende diskutierten neue Arbeitsweisen und Kooperationsformen, suchten und gaben Impulse. Die Möglichkeit, mit den Künstlern ins Gespräch zu kommen und das tägliche PAZZ OUT im Festivalzentrum bei kostenlosem Bandprogramm machten das Festival zum intensiven Erlebnis auch für das Publikum. Ein Wiedersehen auf den Oldenburger Bühnen gab es mit „Third Angel“ aus Sheffield sowie mit dem „Theatre Replacement“ aus Vancouver und dem Berliner Daumenkinographen Volker Gerling, die speziell für und mit PAZZ entwickelte neue Projekte vorstellten. Neben den "Großen" der Szene - wie Suse Wächter, Gob Squad, Rimini Protokoll, Tim Crouch und Jürgen Kuttner – machten vielversprechende Nachwuchsperformer wie Boris Nikitin oder das internationale "Performance-Kollektiv 1927" ihre Aufwartung bei PAZZ. Das Oldenburgische Staatstheater brachte mit Re-Entry-Trip to Decision eine ungewöhnliche und grenzüberschreitende Musiktheaterproduktion zur Uraufführung.