Compagnien aus drei Kontinenten

Internationale Tanztage in Oldenburg

Tanzhighlights aus neun Ländern präsentierten die 8. Internationalen Tanztage des Oldenburgischen Staatstheaters vom 28. Februar bis 11. März. Unter dem Motto "My Body, my Language" (Mein Körper, meine Sprache) zeigten elf Gruppen aus Israel, der Türkei, Brasilien, Indien/Großbritannien, Belgien, Kenia, Russland und Deutschland ihre aktuellen Produktionen. Zu den Höhepunkten, die das Publikum faszinierten, gehörten die weltweit gefeierten tanzende Derwische aus der Türkei, die eine 600-jährige Tradition lebendig halten. und 2005 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt wurden.

Auch wenn der zeitgenössische Tanz von heute universell ist, so lassen sich doch - das zeigte das Festival eindrücklich – regionale Traditionen und Einflüsse in der Tanzsprache der unterschiedlichen Compagnien erkennen. Das wurde deutlich etwa in der poetischen Suche nach einer modernen kenianischen Identität in den Resten ostafrikanischer Kulturen, die der kenianische Choreograph Opiyo Okach mit seiner Compagnie Gàara gestaltete. Oder in der Art und Weise, wie Olga Pona aus Chelyabinsk, die derzeit erfolgreichste Choreographin Russlands, den russischen Alltag mit dem ewigen Warten auf ein besseres Leben präsentierte. Ebenso eindrucksvoll etwa die weltweit gefragte israelische Kibbutz Contemporary Dance Company mit ihren grandiosen und expressiven Bildern oder die Compagnie Angika, die auf höchstem Niveau das reiche Vokabular des klassischen indischen Tanzstils Bharata Natyam und seine zeitgenössische Weiterentwicklung zeigte.

Das Tanz-Festival in Oldenburg entwickelte sich aus den 1992 gegründeten Oldenburger Balletttagen. Es findet alle zwei Jahre statt. (www.staatstheater.de)