Schostakowitsch als Höhepunkt

Konzert des Jungen Philharmonischen Orchesters Niedersachsen

In einem Konzert am 1. August in Westerstede stellte das Junge Philharmonische Orchester (JPON) Niedersachsen die Ergebnisse seiner diesjährigen Arbeit vor. Das Programm ließ erkennen wie ehrgeizig und ambitioniert die das junge Ausnahme-Orchester erkennen. Nach Ludwig van Beethovens "Egmont"-Ouvertüre und Auszügen aus der 2. Romeo und Julia-Suite von Sergej Prokofjew erklang die 10. Sinfonie e-Moll von Dimitri Schostakowitsch. Das anspruchsvolle Werk, das der Komponist nach dem Tod Stalins 1953 veröffentlichte, gilt als seine Abrechnung mit dem Diktato.

Die Musikalische Leitung hatte zum ersten Mal Dirk Kaftan, Erster Kapellmeister und stellvertretender Chefdirigent an der Grazer Oper. Er trat mit dem Konzert die Nachfolge des langjährigen Chefdirigenten Peter Kuhn an. Das JPON hat sich seit seiner Gründung 1989 zu einem er herausragenden semi-professionellen Orchester in Deutschland entwickelt. Es setzt sich aus ungefähr 90 jungen Berufsmusikern, qualifizierten Laien und Musikstudenten zusammen, die eine professionelle Karriere als Orchestermusi8ker anstreben. Die Instrumentalisten sind zwischen 18 und 30 Jahre alt. Einmal im Jahr finden sie sich zu einer Arbeitsphase in Westerstede zusammen, um bedeutende Werke der sinfonischen Konzertliteratur einzustudieren. Dabei wirken auch Dozenten mit, die, ebenso wie der Dirigent, ehrenamtlich arbeiten.