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Ein Königreich für einen Ball
Kultursommer Oldenburg
Dass Fußball weltweit die Menschen fasziniert, ist bekannt. Woher die Leidenschaft für das Spiel kommt, in dem 22 Personen einem Ball nachjagen, weiß man eher nicht so genau. Die Bremer Shakespeare Company ging für das Publikum des Oldenburger Kultursommers im Juli in ihrem Stück „Ein Königreich für einen Ball“ dieser Frage nach und bot dem Publikum einen dreistündigen Theaterspaß im Shakespearschen Stil.
Vier Aufführungen gab es insgesamt, in denen mengenweise Zitate aus Shakespeares Werken, im Original und leicht verfremdet, mit alten und neuen Fußballweisheiten in einen Topf geworfen und zu feinster Unterhaltung gemixt wurden. Ausgangspunkt des Bühnenspektakels ist die Johannesnacht im Jahr 1857, in der, wie seit Hunderten von Jahren, die Dramenfiguren Shakespeares zu Fleisch und Blut werden. Auch diesmal geraten sie wieder in blutigen Streit, ob die Komödianten oder die Tragöden die bedeutendere Dramenfraktion seien. Acht von Shakespeares Dramen sind über diesen Streit schon völlig vernichtet worden. Diesmal soll der Konflikt friedlich gelöst werden, und das geht nicht ohne schwere Fouls und Gelbe Karten ab.
Gelüftet wird in dem humorvollen Stück ums runde Leder das Geheimnis, was die Leidenschaft der Shakespearefiguren mit der Leidenschaft großer Fußballspieler verbindet. Dem Ensemble mit seinem Regisseur Jörg Steinberg wurde von der Presse ein "Volltreffer" attestiert.