Als die „Brücke-Maler“ kamen

Ausstellung "100 Jahre Künstlerort Dangast"

Zwischen 1907 und 1912 schlugen die "Brücke-Maler" Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff ihr Sommerquartier an der Nordsee, in Dangastermoor auf. Hier prägte sich entscheidend ihr expressionistischer Malstil aus. Eine Ausstellung "100 Jahre Künstlerort Dangast - Karl Schmidt-Rottluff, Erich Heckel, Franz Radziwill" im Franz-Radziwill-Haus erinnert vom 2. September bis 3. Januar 2008 an diese Anfangszeit der Künstlergemeinschaft "Brücke".

Heckel und Schmidt-Rottluff nahmen von Dangast aus 1907 sofort Kontakt mit den Künstlerinnen und Künstlern des Oldenburger Künstlerbundes auf, traten dem Bund sogar selbst bei und stellten ihre Malerei 1907 und 1908 in Oldenburg vor. Der Aufenthalt der beiden in Dangast stellte für das kleine Nordseebad selbst die Weichen für eine besondere Zukunft als Künstlerort. Die Brücke-Maler zogen andere Künstlerinnen und Künstler nach, so Franz Radziwill, der Anfang der 1920er Jahre nach Dangst kam und auf Lebenszeit blieb.

Die Ausstellung zeigt, wie sich der Expressionismus der beiden Brücke-Künstler ausbildet, vor allem in der Grafik, und es wird die Oldenburger Ausstellungen von 1908 rekonstruiert. Auch die Beziehung des jungen Radziwill zu den Künstlern der "Brücke" ("Ich kenne ihn recht gut – er ist ein famoser prächtiger Kerl" schrieb Schmidt-Rottluff 1921 in einem Brief) sind in der anspruchsvollen Schau skizziert, die von der Kunsthistorikerin Petra Kemmler kuratiert wurde.