Geborgenheit

Rathausskulptur in Goldenstedt

Der Auftrag an den Künstler war eindeutig. Er solle eine Skulptur schaffen, die am Eingang des Rathauses die wichtigste Aufgabe einer Gemeinde zum Ausdruck bringt, nämlich den Bürgerinnen und Bürgern "Schutz vor inneren und äußeren Gefahren zu geben". Der Goldenstedter Bildhauer Uwe Oswald nahm die Herausforderung an und schuf aus Holz, Stein, Beton und Stahl ein Triptypchon. Sie wurde im November 2005 aufgestellt.

Die Zentralskulptur aus Holz stellt dabei vier Menschen dar und steht symbolisch für die Bevölkerung bzw. für die Familie. Auf der einen Seite stehen eine erwachsene Person und ein Kind in Positiv-Form – als Sinnbild für die Gegenwart, die "noch intakte" Seite. Auf der anderen Seite erscheint eine Person als Negativ-Form – als wäre sie nicht mehr vorhanden oder ausgelöscht. So soll auch die Geschichte mit Gewalt und Terror assoziiert  werden. Gleichzeitig symbolisiert diese Seite für den Künstler aber auch die Hoffnung auf die Zukunft: "Aus der Negativform wächst quasi das neue Leben, angedeutet durch eine Figur aus Stein. Diese Figur steht für die Hoffnung, für den Glauben an die Zukunft und an die zukünftigen Generationen."

Die Bedrohung oder das Fremde wird in der Skulptur dargestellt durch zwei menschliche Silhouetten aus Stahl links und rechts von zwei Wänden, die wiederum die "Innere Welt" von der "Außenwelt" trennen. Sie seien lesbar als Trennwand oder Schutzwall.

Der 1953 geborene Künstler studierte an der Bremer Hochschule für Künste und lebt und arbeitet seit 1983 in Goldenstedt.