Schönheit als radikales Konzept

Städtische Galerie Delmenhorst

Der Titel klang provokativ und sollte es auch sein. "Schönheit der Malerei" nannte die Städtische Galerie Delmenhorst die Ausstellung, in der sie vom 3. Juli bis zum 4. September 2005 Arbeiten international renommierter Künstler präsentierte.

Was Schönheit ist, darüber kann man lange streiten, denn Schönheit ist auch etwas Rätselhaftes und lässt sich nicht systematisch beschreiben. In der Malerei galt sie in den letzen Jahrzehnten als etwas Negatives und wurde in die Nähe von Kitsch und Dekoration gerückt. Die Delmenhorster Ausstellung lieferte dazu ein Korrektiv. Sie präsentierte "Schönheit" als radikales Konzept und ging damit, wie bereits in zwei großen Ausstellungen 2001 und 2003, dem Stellenwert und der Neudefinition der Malerei heute nach.

Gezeigt wurden acht vor allem jüngere Positionen gegenwärtiger gegenständlicher Malerei. Vertreten waren dabei unter anderem Hartmut Neumann, der aus Delmenhorst stammt und eine Professur an der Hochschule für bildende Künste in Braunschweig hat und Karin Kneffel, die an der Bremer Hochschule für Künste lehrt. Die Ausstellung wurde von einem vielseitigen Rahmenprogramm begleitet.