Opas Engel

Theater Hof 19 Oldenburg

Wie sieht ein Engel aus? Schmal und zierlich, mit putzigen Flügeln?  Nicht in Jutta Bauers preisgekröntem Bilderbuch "Opas Engel". Der ist robust, matronenhaft mit breiten Hüften und wenig elfenhaft. Wie er Opa sicher durch ein Leben voller Gefährdungen gebracht hat, damit rührt die Cartoonistin und Autorin Jutta Bauer ihre Leserschaft aller Altersklassen. Und das rührte die Besucher im Oldenburger Theater Hof 19, für das Dieter Hinrichs 2004 eine Theaterfassung erarbeitet hat.

Das Publikum bejubelte bei jeder Aufführung ein poetisches, witziges und melancholisches Stück. Opas Engel ist eine Geschichte, die sich mit dem Leben und letztlich auch mit dem Tod auf eine Art beschäftigt und die das Kunststück vollbringt, gleichzeitig ernst und heiter zu sein. Hauptpersonen sind ein kleiner Junge, dessen Großvater, der sein Leben Revue passieren lässt, und ein Schutzengel. Unter der Regie von Rinus Knobel standen Eva Christina Langer, Gerda Raudonikos und Alexander Hauer auf der Bühne. Die Inszenierung setzte auf viel Tanz und Musik (Sebastian Venus) und lieferte genaue historische Beobachtungen bis zurück zu den 20er Jahren. Schließlich blickt Opa ja auf ein langes Leben zurück.