Jubiläum in Neuenburg

Kunstwoche findet zum 30. mal statt

Ein Jubiläum kann der Kunstverein „Bahner“ in diesem Jahr mit seiner Kunstwoche feiern. Vom 22. bis 28. April findet die Neuenburger Kunstwoche bereits zum 30. Mal statt. Das diesjährige Thema ist „Pflasterkunst – Kunst, die man mit Füßen tritt“.
Pflasterungen gehören zu den haltbarsten menschlichen Bauwerken. Früheste Belege finden sich schon an steinzeitlichen Kultplätzen. Zu den ersten künstlerischen Meisterleistungen zählen Tempelplätze aller Hochkulturen und natürlich auch die Römerstraßen. Die Ursprünge der Pflastertechnik liegen in Persien, von wo sie über Mesopotamien, Griechenland und dem Römischen Reich zu uns kam. Die Freilegung der historischen Pflasterung unter der Bundesstraße 437 in Neuenburg im vergangenen Jahr inspirierte den Kunstverein zu dem Thema. Getreu dem Wahlspruch der Neuenburger „Das Alte ehren und das Neue mehren“ ist die Wiederverwendung der gefundenen Pflastersteine ein Teilaspekt der 30. Neuenburger Kunstwoche.
Zwei der eingeladenen Künstler sollen während der Kunstwoche Konzepte und Entwürfe für eine kunstvolle Gestaltung der privaten Einfahrten an der Urwaldstraße in Neuenburg entwickeln. Zwei Musterflächen sollen im Rahmen der Aktionswoche realisiert werden, um den Anliegern ein konkretes Beispiel zur Nachahmung zu geben. Doch die Spannweite des Themas Pflasterkunst reicht viel weiter – von der Straßenmalerei über das Mosaik bis zur Aktionskunst.
Wie in den vergangenen Jahren werden während der Woche auch wieder unterschiedliche Mitmachaktionen für Schulklassen angeboten. In der Abschlusspräsentation am Sonnabend, den 27. April und Sonntag, den 28. April, werden die Arbeitsergebnisse der Kunstwoche der Öffentlichkeit im Vereenshuus Neuenburg (Urwaldstraße 37) vorgestellt. An diesen Tagen machen die eingeladenen Künstlerinnen und Künstler ihre eingerichteten Atelierwerkstätten der Öffentlichkeit zugänglich und stehen für Fragen von interessierten Besuchern zur Verfügung.

Die Kunstwochen haben Neuenburg mit den Jahren zum „Kunst-Ort“ gemacht. Sie haben sichtbare Spuren im Ort gelegt, sie setzen sich ab von austauschbaren „Events“. Damit sind sie für alle interessant, die sich für eine vielfältige und profilierte Kultur in der Region einsetzen.