Ein Fest für den Tanz

11. Internationale Tanztage am Oldenburgischen Staatstheater

Ein Fest für den Tanz und ein Fest für das Publikum: Zum elften Mal findet in diesem Jahr am Oldenburgischen Staatstheater vom 9. bis 20. April eines der mittlerweile größten deutschen Tanzfestivals statt. Choreografen von Weltrang, erstklassige Ensembles und hinreißende Tänzerinnen und Tänzer zeigen außergewöhnliche Arbeiten von Ballett bis Konzepttanz. 

 

„Aufbruch“, das Spielzeitmotto des Staatstheaters in dieser Saison, hat auch die Zusammenstellung dieses Tanztage-Programms geleitet. Auf allen fünf Bühnen des Hauses werden besonders solche Künstlerinnen und Künstler zu sehen sein, die sich mit ihren Werken gesellschaftlichen Fragestellungen widmen oder mit sehr entschiedenen ästhetischen Ansätzen die Sicht auf unsere Welt verändern können. Zwölf Tage lang zeigen Gäste aus aller Welt, wie und weshalb andernorts getanzt wird. Auch in diesem Jahr wird ein prall gefülltes Rahmenprogramm Gelegenheit bieten, Künstlern zu begegnen, den Tanz intensiver zu verstehen und natürlich auch selbst aktiv zu werden. Die 11. Internationalen Tanztage laden die Besucherinnen und Besucher herzlich ein, sich vielfältig bewegen zu lassen! 

Eröffnet werden die Tanztage im Großen Haus am 9. April mit einer Uraufführung des Oldenburgischen Staatstheaters: In einem großen spartenübergreifenden Projekt setzen Guy Weizman und Roni Haver mit der Tanzcompagnie Oldenburg sowie mit Gesangssolisten, Chor und Orchester (unter der musikalischen Leitung von Thomas Dorsch) Romeo und Julia von Hector Berlioz in Szene. Neue Formen und ungewöhnliche Perspektiven zeugen von der steten Sehnsucht nach Veränderung, nach Experiment und Risiko. Peeping Toms 32 Rue Vandenbranden stehen dafür ebenso wie Howool Baeks verblüffendes kleines Solo „NOTHING for body“. Israel Galván, einer der größten Flamencotänzer der Gegenwart gilt zugleich als dessen Erneuerer – und kommt mit einer Hommage an La Edad de Oro, das Goldene Zeitalter des Flamencos. Nur wer die Tradition so meisterhaft beherrscht, kann sie ebenso meisterhaft weiterentwickeln.

Drei Tanzstücke mit afrikanischer Beteiligung – die Compagnie Baninga aus der Republik Kongo, Panaibra Gabriel Canda aus Mosambik und Gintersdorfer/Klaßen aus Deutschland und von der Elfenbeinküste – lassen „Aufbruch“ in seiner exis­tenziellen Bedeutung spürbar werden und eröffnen eine politische Dimension. Das Gleiche gilt für Christoph Winklers eindringliche Studie Baader, für die Martin Hansen 2012 vom Fachmagazin tanz zum Tänzer des Jahres gewählt wurde.