Moorseer Mühle wird saniert

Das Museum Moorseer Mühle ist das Fachmuseum für regionale Mühlengeschichte und Mühlentechnik im Landkreis Wesermarsch und eines der größten am Originalstandort erhaltenen und museal erschlossenen Mühlenensembles in Niedersachsen.

 

Der besondere kulturhistorische Wert des Museums liegt in dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble. Die Moorseer Mühle, eine Windmühle vom Typ „Galerieholländer“ aus dem Jahr 1904, bildet den räumlichen und thematischen Mittelpunkt. Ergänzt wird es unter anderem durch das ehemalige Wohnhaus der Müllerfamilie Renken.

Das Museum Moorseer Mühle verzeichnet jährlich rund 11.000 Besucher. Damit ist es eine der wichtigsten Touristenattraktionen in der Wesermarsch. In den Sommermonaten bietet das Museum ein reichhaltiges Veranstaltungsprogramm, mit den Mitmachbacktagen, den Mühlen­füh­run­gen und -betrieben sowie verschiedenen Aktionstagen. Es ist als außerschulischer Lernstandort anerkannt. Für Schulklassen, Kindergärten und andere Kinder- und Jugendgruppen steht mit dem „Schultreffpunkt Kulturlandschaft“ ein ausgefeiltes und nach Altersstufen gegliedertes erlebnispädagogisches Programm bereit.
Nach der Umsetzung verschiedener Umbau- und Sanierungsprojekte in den letzten Jahren wird nunmehr - mit Unterstützung der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg - das ehemalige Wohnhaus der Müllerfamilie Renken in zwei Bauabschnitten saniert und in das historische Gebäudeensemble integriert. Das rund 250 Jahre alte, denkmalgeschützte Müllerhaus war seit 1899 Wohnhaus der Müllerfamilie Renken, die drei Generationen lang die Moorseer Mühle betrieben hat. Heinrich Renken hat 1977 den Betrieb eingestellt. Nach dem Tod seiner Frau Anneliese hat der Landkreis Wesermarsch das Gebäude 2004 gekauft. Außergewöhnlich an ihm ist, dass große Teile des Originalinventars erhalten sind. Dieses soll den Museumsbesucher nach der Sanierung zugänglich gemacht werden. Damit bekommen sie einen Einblick in die Lebens- und Arbeitswelt eines regionaltypischen Müllereibetriebes. Seit März 2012 laufen die Arbeiten des ersten Bauabschnittes, in dessen Verlauf die Außenhülle des Gebäudes saniert wird. Im Einzelnen wurden der Außenputz entfernt, das Mauerwerk saniert, eine Horizontalsperre eingebracht, das Reetdach aufgearbeitet und teilweise erneuert, ein Kiesdrainagebett gelegt, die Fenster und Türen saniert und teilweise erneuert sowie das Mauerwerk neu verputzt.