Picasso in Oldenburg

Horst Janssen-Museum zeigt ab 13. Mai Lithografien und Radierungen

Seine Werke haben trotz unzähliger Reproduktionen nichts von ihrer Faszination verloren. Pablo Picasso (1881-1973) verkörpert bis heute den Inbegriff des erfolgreichen Malers des 20. Jahrhunderts. Seinem grafischen Schaffen widmet das Oldenburger Horst-Janssen-Museum, das jetzt zehn Jahre besteht, von Mai bis August eine Sonderschau. Sie zeigt hundert Lithografien und Radierungen aus dem Graphikmuseum Pablo Picasso Münster. Zwischen dem legendären Spanier und dem Norddeutschen Horst Janssen, so die Veranstalter, lassen sich Berührungspunkte in der künstlerischen Arbeit sehen. So fühlten sich beide dem Gegenstand verpflichtet, als die Abstraktion zur Weltsprache der Kunst wurde.

Aus Picassos „Suite Vollard“, entstanden 1930 bis 1937, werden 30 ausgewählte Blätter gezeigt - Atelierszenen, erotische Darstellungen, Porträts von Rembrandt und Darstellungen des Minotaurus, der als Alter Ego des Künstlers in seinem Werk immer wieder eine Rolle spielt. Picassos Interpretation der Antike, sein Selbstverständnis als Künstler und das zentrale Thema seiner Beziehung zu den Frauen lassen sich in diesen konzentrierten Werken studieren.

Die Lithografie, der sich Picasso Mitte der 1940er Jahre zuwandte, wird mit 70 Blättern vertreten sein (aus der Sammlung Huizinga, die in Münster beherbergt ist). Darunter die elf Zustandsdrucke des „Taureau“ von 1945/46, in denen Picasso die Chiffrierung der Stierfigur durchexerziert. Gezeigt werden auch die berühmten Frauenporträts, zum Beispiel die Jeune fille aux grands cheveux“, die genialisch einfach gezeichnete „Françoise“ oder etwa die monumental anmutende „Femme au fauteuil“.

Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.

Weitere Informationen: www.horst-janssen-museum.de.