Nach Ihm – Horst Janssen und Rembrandt

Ausstellung stellt Horst Janssen dem berühmten Meister gegenüber

Nur wenige Namen in der Kunstgeschichte verbreiten so viel Glanz und so viel Ehrfurcht wie der von Rembrandt Harmenszoon van Rijn, der 1606 als Sohn eines Müllers in Leiden geboren wurde und der einen steilen Aufstieg zu Ruhm, Ehre und Reichtum erlebte. Horst Janssen hat keinen der Alten Meister verehrt wie ihn. Mit einer Gegenüberstellung der beiden meisterlicher Zeichner aus dem 17. und dem 20. Jahrhundert setzt das Horst Janssen Museum sein bewährtes Konzept fort, bekannte Werke von internationalen Künstlern nach Oldenburg zu holen. Die Ausstellung (24.2.2008 - 12.5.2008) wurde in Kooperation mit dem Rembrandthuis Amsterdam und der Hamburger Kunsthalle (als Leihgeber) organisiert.

Fünfzig Arbeiten des großen Niederländers holten sich die Oldenburger aus Amsterdam ins Haus, um der Beziehung der beiden außergewöhnlichen Künstler auf den Grund zu gehen. Beide haben sich auffällig oft selbst porträtiert. Janssen hat in seinen Arbeiten einige Male direkt auf Rembrandt als Vorbild Bezug genommen, viele seiner Kompositionen sind in der Pose, als auch im Spiel von Licht und Schatten dem großen Vorbild verwandt. Nach „Ihm“ kann man auf einer Janssen-Radierung von 1980 lesen. Horst Janssen stellt auf diesem Blatt Rembrandt dar und macht durch die Bezeichnung deutlich, dass er keinen der Alten Meister wie „ihn“, Rembrandt, verehrt.

Neben den radierten und gezeichneten Selbstporträts bilden die Landschaftsdarstellungen den zweiten Schwerpunkt der Schau. Auch an ihnen lassen sich reizvolle Vergleiche zwischen den beiden Ausnahmekünstlern anstellen. Die Kopfweiden der Elbmarschen, die Janssen immer wieder zeichnete, wirken geradezu "altmeisterlich" und sind auch von Rembrandts niederländischen Landschaftsstudien inspiriert.

Zur Ausstellung ist ein informativer Katalog erschienen. Weitere Informationen unter: www.horst-janssen-museum.de