Eigen-Projekte
45. Internationale Sommerakademie für Kammermusik
Bereits zum 45. Mal kamen Musikstudierende aus aller Welt im historischen Kloster Frenswegen zusammen, um unter der Leitung von international renommierten Dozierenden Meisterwerke der Kammermusik zu interpretieren. Die Sommerakademie bietet Streicher*innen, Bläser*innen und Pianist*innen die Möglichkeit, sich drei Wochen lang fundiert und detailliert mit den Werken auseinanderzusetzen. Der Kurs zur musikalischen Ausbildung im Ensemblespiel hat weltweit einen so guten Ruf, dass sich jährlich eine Vielzahl an Musikstudierenden bewirbt und die Teilnahme wichtige Weichen für die Karrieren der jungen Talente stellt.
Die Ergebnisse des Meisterkurses präsentieren die Teilnehmer*innen bei verschiedenen Konzerten in Frenswegen und Nordhorn. Am 6. September fand das 25. Konzert der Internationalen Sommerakademie für Kammermusik im Kleinen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters statt.
Nach der Begrüßung von Jürgen Müllender, dem Vorsitzenden der Öffentlichen Oldenburg, gab Martin Spangenberg, Künstlerischer Leiter der Sommerakademie und Professor für Klarinette an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, eine Einführung in das musikalische Programm des Abends. Es startete das Trio Hannari, bestehend aus Hanna Ponkala-Nitsch (Violine), Larissa Nagel (Violoncello) und Rie Kibayashi (Klavier) mit dem Klaviertrio in D-Dur, Hob. XV: 16 von Joseph Haydn. Das Trio fand sich bereits 2020 zusammen und studiert zurzeit an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main. Die drei erfahrenen Kammermusikerinnen traten bereits in verschiedenen Besetzungen bei Musikfestivals weltweit auf und sind Preisträgerinnen mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe.
Darauf folgte das Quartett für Klavier, Violine, Klarinette und Cello, op. 1 des Wiener Komponisten Walter Rabl. Die Besetzung mit Cameron Williams (Klarinette), Nahyun Lee (Violine), Michael Gibson (Violoncello) und Tomer Domani (Klavier) begeisterte das Publikum. Danach präsentierte erneut das Trio Hannari das Klaviertrio in c-Moll, op. 66, Nr. 2 von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Es folgte das Quartett Modulor mit Gregor Hänssler (Violine), Beatrice Alice Harmon (Violine), Demian Herzog (Viola) und Milena Umiglia (Violoncello). Vor drei Jahren gründeten die vier Studierenden der Züricher Hochschule der Künste das Quartett, das sich neben der Konzerttätigkeit als klassisches Streichquartett auch interdisziplinären Projekten widmet. Mit ihrer Interpretation des Streichquartetts in F-Dur von Maurice Ravel gelang ihnen ein wahrlich fulminanter Abschluss des Konzerts.
Die Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg hat nicht nur zur Internationalen Sommerakademie für Kammermusik, die sie seit 1997 unterstützt, eine besondere Verbindung. Auch die Spielstätte in Oldenburg, das Kleine Haus des Oldenburgischen Staatstheaters, ist mit ihr verbunden. Sie finanzierte 1994 den Neubau und übernimmt seit 2020 die „Stuhlpatenschaft“ für die ganze erste Reihe als Unterstützung des Theaterbetriebs.