Eigen-Projekte
Internationale Sommerakademie für Kammermusik 2021
Fulminantes Konzert im Kleinen Haus
Die Internationale Sommerakademie für Kammermusik Niedersachsen gehört bundesweit zu den hochkarätigen Ausbildungsstätten der Kammermusik. Der dreiwöchige Meisterkurs, in dem sich junge Musikstudierende aus aller Welt unter der Leitung renommierter Dozenten im Kammerspiel üben, findet einmal jährlich im Kloster Frenswegen statt. Damit die Kursabsolventen erste Bühnenerfahrung sammeln können, lädt die Kulturstiftung Öffentliche sie anschließend in das „Kleine Haus“ des Oldenburgischen Staatstheaters ein. In diesem Jahr waren 48 Studierende aus 18 Ländern im Kloster Frenswegen zu Gast. Von ihnen haben drei Ensembles dem Oldenburger Publikum fulminante Auftritte geboten.
Nach der Begrüßung durch Jürgen Müllender, Vorsitzender des Vorstands der Öffentlichen Oldenburg, führte Martin Spangenberg, Dozent an der Sommerakademie, in das Programm des Abends ein: „Sie werden bei Dimitri Schostakowitsch die russische Seele kennenlernen und mit einer tollen Interpretation in die höchsten energetischen Levels mitgenommen, Sie werden junge Bläser mit eigenen Arrangements der Tangomusik von Piazolla kennenlernen und Sie werden das wunderbare Frühwerk von Debussy hören – das Streichquartett.“
Das „Aoi Trio“, bestehend aus Kyoko Ogawa (Violine), Yu Ito (Violoncello) und Kosuke Akimoto (Klavier) spielte das Klaviertrio Nr. 1 c-Moll, op. 8 von Dimitri Schostakowitsch. Es folgte das fünfköpfige „Ensemble Quinton“ in der Besetzung aus Fabian Sahm (Oboe), Dascha Schuster (Flöte), Jakob Plag (Klarinette), Simon Mayer (Horn) und Tobias Reikow (Klarinette) mit „Estaciones portenas“ von Astor Piazolla. Der Auftritt des „Animato Quartetts“ mit Inga Vaga Gaustad und Tim Brackmann (Violine), Elisa Karen Tavenier (Viola) und Pieter de Koe (Violoncello) rundete die Aufführung mit Claude Debussys Streichquartett g-moll op. 10 ab.
Jürgen Müllender wies in seiner Begrüßungsrede auf die langjährige Verbundenheit zwischen der Spielstätte und der Kulturstiftung Öffentliche Oldenburg hin. Zur Gründung der Kulturstiftung 1994 wurde – damit verbunden – der Neubau des „Kleinen Hauses“ finanziert. Um insbesondere den künstlerischen Nachwuchses klassischer Musik zu fördern, unterstützt die Kulturstiftung seit 1997 die „Internationale Sommerakademie“ in Frenswegen, deren Absolventen sie jährlich nach Oldenburg holt. Das Bündnis der Öffentlichen mit dem „Kleinen Haus“ wurde einmal mehr besiegelt, als das Oldenburgische Staatstheater im vergangenen Jahr zur Unterstützung des Theaterbetriebs „Stuhlpatenschaften“ anbot. Die Kulturstiftung übernahm die Patenschaft gleich für die komplette erste Reihe.