Literarischer Landgang

Michael Kumpfmüller tritt Lesereise im Mai an

Der Schriftsteller Michael Kumpfmüller ist der dritte Stipendiat des Projekts „Literarischer Landgang“. Er erhielt das Stipendium, ein Reisestipendium durch das Oldenburger Land, 2017 vom Literaturbüro Oldenburg auf der Grundlage einer Förderung durch die Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg. Kumpfmüller bereiste das Oldenburger Land in den frühen Herbstwochen 2017. Seine Erkundungstour begann am 18. September in Cloppenburg. Von dort führte sie ihn nach Lohne, Nordenham, Delmenhorst, Jever, Westerstede und Oldenburg. Am 25. September machte er sich auf den Rückweg nach Berlin.

 

Reise im privaten PKW

Seine Vorgänger führten ihre Reisen mit dem Fahrrad (Marion Poschmann) oder einem Mietwagen durch (Matthias Politycki). Kumpfmüller verzichtete dankend auf den Mietwagen, der auch ihm angeboten worden war. Lieber wollte er mit seinem privaten PKW fahren, um die Reise im mobilen vertrauten Umfeld durchführen zu können. Ein bescheidener Wunsch, der ihm gerne gewährt wurde, zumal der Autor sich in einem im Juni 2017 veröffentlichten Text eher als Reiseskeptiker zu erkennen gegeben hatte: „Ich bin mir bis heute nicht sicher, was ich eigentlich vom Reisen halte“, schrieb er in seinem Beitrag „Meine Russlandgefühle“ auf ZEIT ONLINE. „Vieles langweilt mich zu Tode, wenn ich auf Reisen bin. . . . Insofern kann ich gut und gerne zu Hause bleiben, wenn kein beruflicher Grund mich zum Reisen zwingt oder ermuntert.“ Das Landgang-Stipendium war für den Schriftsteller dann aber doch mehr als nur eine Ermunterung, sich auf den Weg nach Norddeutschland zu machen. Er kam gerne ins Oldenburger Land und ließ sich von dessen Städten und Landschaften literarisch inspirieren.

Fiktive Erzählung als Ergebnis der Erkundungstour

Schon während der Erkundungstour stand für den Schriftsteller fest, dass er seine Beobachtungen in einen literarischen, fiktiven Text einfließen lassen würde. In der Erzählung, die er nun geschrieben hat, schickt er ein Paar nach Norddeutschland und ins Oldenburger Land. Rieke, seine Protagonistin, ist gebürtige Oldenburgerin. Sie hat eine schwere Entscheidung zu treffen und hofft, durch die Bewegung des Reisens ihre Gedanken und Emotionen ordnen zu können und am Ende der Reisewoche klarer zu sehen. Der Erzähler des Textes begleitet sie, folgt der von ihr gewählten Route und gewährt ihr Sicherheit in der ungewissen Situation, in die sie schicksalhaft geraten ist.

Lesereise vom 28. Mai bis zum 3. Juni

Vom 28. Mai bis zum 3. Juni 2018 tritt Michael Kumpfmüller die Reise, auf die er auch seine literarischen Figuren schickt, ein weiteres Mal an, um die Erzählung auf den sieben Stationen seiner Erkundungstour vorzustellen. Monika Eden, die Leiterin des Literaturbüros Oldenburg, begleitet ihn als Projektleiterin und Moderatorin. Die Besucher der Lesungen werden erfahren, welche Entscheidung Rieke zu treffen hat und ob sie im Oldenburger Land zu einer Lösung findet. Dabei werden sie mit der Erzählung an Schauplätze geführt, die sie aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft kennen.

Projektpartner im Oldenburger Land

Die regionalen Partner des Literaturbüros bei dem Projekt „Literarischer Landgang“ sind die Buchhandlung Terwelp in Cloppenburg, das Industrie Museum Lohne, der Verein LiteraturPlus Wesermarsch, die Städtische Galerie Delmenhorst, das Schlossmuseum Jever und der Bahnhofsverein Westerstede. Zur Vorbereitung auf die Reise stellten sie Michael Kumpfmüller umfangreiches Informationsmaterial zur Verfügung. Bei der Lesereise, die am 28. Mai in Cloppenburg beginnt, bereiten sie ihm als Veranstalter und Kooperationspartner des Literaturbüros die Bühnen