Musizieren im Kloster

36. Internationale Sommerakademie für Kammermusik Niedersachsen in Frenswegen

Musik und babylonisches Sprachgewirr waren der erste Eindruck, als am 26. August 57 Studierende aus 14 Ländern zur Internationalen Sommerakademie für Kammermusik Niedersachsen im Kloster Frenswegen zusammenkamen. Seit nunmehr 36 Jahren feiern Studierende aus aller Welt alljährlich dieses Fest der Kammermusik. In den historischen Gemäuern des Klosters Frenswegen, umgeben von idyllischer Landschaft an der deutsch-niederländischen Grenze bei Nordhorn, erarbeiteten Streicher, Bläser und Pianis­ten/innen unter der Leitung international renommierter Professoren drei Wochen lang Meisterwerke der Kammermusik.

Das Dozententeam setzte sich in diesem Jahr zusammen aus den deutschen Professoren Eberhard Feltz (Violine), Johannes Peitz (Klarinette), Norbert Kaiser (Klarinette), Georg Klütsch (Fagott) sowie dem Niederländer Stefan Metz (Violoncello), dem Israeli Jonathan Aner (Klavier) und den Briten Richard Ireland (Violine) und Robin Ireland (Viola).

 

Die Arbeitsbedingungen im Kloster Frenswegen waren wieder ideal, und die Ergebnisse der dreiwöchigen Arbeit, die am 11. September präsentiert wurden, waren exzellent. Schon oft stellte die Internationale Sommerakademie für Kammermusik Niedersachsen wichtige Weichen für die zukünftige Karriere. Viele Ensembles des internationalen Spitzennachwuchses haben den Kern ihres Repertoires in der Sommerakademie erarbeitet. Die Ergebnisse der intensiven Arbeit präsentierten in einem eindrucksvollen Konzert im Kleinen Haus des Oldenburgischen Staatstheaters 19 Instrumentalisten in drei Ensembles mit Instrumentalisten aus sieben Ländern. Das Programm wurde glanzvoll eröffnet mit dem Streichquintett C-Dur KV 515 von Wolfgang Amadeus Mozart mit vier jungen Musikern aus Jekaterinburg und einem aus St. Petersburg. Es folgte das überschäumend virtuose Klaviertrio d-Moll op. 49 von Felix Mendelssohn Bartholdy. Die drei jungen Künstler dieses Ensembles kommen aus St. Petersburg. Erst in der Sommerakademie zusammengefunden haben sich die elf Studierenden, die die großartige Dvorak-Serenade d-Moll aufgeführt haben – sie kommen aus Spanien, Deutschland, Japan, Korea, dem Libanon und aus der Ukraine. I rk