Preisträger 2011: Walter Zurborg

Der Förderpreis 2011 der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg geht an den jungen Künstler Walter Zurborg aus Goldenstedt bei Vechta. Der 30jährige ist seit 2008 Meisterschüler bei Prof. Ulrich Eller an der HBK-Braunschweig.

Unter jenen mit Klang im Raum arbeitenden Künstlern bieten die Arbeiten von Walter Zurborg eine beachtliche materielle Vielfalt auf, verbunden mit poetischem Tiefsinn und Witz. Zurborgs Arbeiten erzählen Geschichten, die Bilder und Techniken aus den Bereichen Kinetik, Arte Povera und Fluxus streifen. Der junge Künstler hat bereits eine eigene Bild- und Klangsprache entwickelt, die ihm im Feld der Gattung Klangkunst-Skulptur unverkennbar macht. Visuell erinnern Zurborgs plastische Objekte an die Ideenwelt gigantischer Skulpturen des 1940 geborenen Belgiers Panamarenko. Auf der Suche nach universalen Dimensionen und elementaren Erfahrungen der Moderne wird Technik zur künstlerischen Projektionsfläche. Zurborg zitiert solche vermeintlich einfachen Verfahren.

Walter Zurborg lebt und arbeitet in Goldenstedt bei Vechta. Seine Arbeiten waren bereits in zahlreichen Expositionen zu sehen und haben bereits Eingang in wichtige Sammlungen gefunden. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet; zuletzt wurde er für den Paul-Modersohn-Becker-Kunstpreis nominiert, erhielt im Jahr 2010 das Jahresstipendium des Landes Niedersachsen und den Kunstpreis der Stadt Stadtlohn.

Der mit 8.000 Euro dotierte Preis wird im Mai 2011 verliehen, gleichzeitig wird eine Ausstellung des Künstlers in Oldenburg gezeigt, zu der eine Dokumentation erscheint. Die Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg will mit dem Förderpreis, der seit 2003 für wechselnde künstlerische Sparten ausgeschrieben wird, die Kunstszene im ehemaligen Land Oldenburg stärken und auf interessante junge Positionen der bildenden Kunst aufmerksam machen.

Der Fachjury des Förderpreises 2011: Dr. Jürgen Fitschen, Direktor des Schleswig-Holsteinischen Landesmuseums für Kunst und Kulturgeschichte Schloss Gottorf, der Leiter der NWZ-Kulturredaktion, Dr. Reinhard Tschapke, der Maler und Preisträger des Malereipreises 2004, Michael Ramsauer, die Unternehmerin und Sammlerin Monika Schnetkamp, der Berliner Kunstsammler Dr. Harald Frisch, der Direktor der Museen, Sammlungen und Kunsthäuser in Oldenburg, Herr Dr. Friedrich Scheele sowie Horst Schreiber, Mitglied des Vorstandes der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg.


Biografie

lebt und arbeitet in Goldenstedt
1980 geboren in Vechta (Niedersachsen)
2002-2005 Studium der Bildenden Kunst an der Fachhochschule Hannover bei Prof. Ulrich Eller, Prof. Bernhard Garbert und Prof. Makoto Fujiwara
2005-2008 Studium der Klangkunst und Bildhauerei an der HBK Braunschweig bei Prof. Ulrich Eller und Prof. Thomas Virnich
2008 Diplom der Freien Kunst
2009 Meisterschüler bei Prof. Ulrich Eller

Einzelausstellungen

2010 SMS, MARTa Herford
metaballein (zusammen mit Tamaki Watanabe) Konsumverein Braunschweig
Förderpreis der Stadt Stadtlohn, Haus Hakenfort, Stadtlohn
2011 Rücksicht, Kunstverein Heppenheim
Förderpreis der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, Stadtmuseum Oldenburg
Die Tragik der Unrealisierbarkeit (zusammen mit Tamaki Watanabe), Japanisches Kulturinstitut, Köln
division by zero is not a number, Photonum, Braunschweig