„Die Räuber vom Mordkuhlenberg“

Die Dammer Domfestspiele machen die alte Sage lebendig 

Der Überlieferung nach hauste einst in den Dammer Bergen eine wilde Räuberbande. Ihre Höhle befand sich im Mordkuhlenberg. Reisende, die ihr Gefilde durchquerten, wurden überfallen und ausgeraubt. Auf dem Gipfel ihrer Untaten entführten die verwegenen Gesellen eine junge Frau. Ihr Name war Anna Maria Wieferich. Sie musste den Räubern den Haushalt führen und gebar jedes Jahr ein Kind. Sieben Jahre waren vergangen, als sie nach unzähligem Bitten einmal den Ostergottesdienst in Damme besuchen durfte. Dabei schmiedete sie einen raffinierten Plan, um ihrem Schicksal zu entkommen...  

Der Schriftsteller und Regisseur Bernd Kessens hat aus der wohl bekanntesten Sage im Oldenburger Münsterland eine derbe Komödie gemacht. Das Ambiente für das spektakuläre Schauspiel ist perfekt gewählt. Aufgeführt wird das Stück auf dem Kirchplatz vor der Fassade des Dammer St. Viktor-Kirche. Mit über 50 Schauspielern und dem stimmkräftigen Kolping-Chor aus Rüschendorf stehen in wechselnden Rollen rund 100 Darsteller auf der Bühne. 

Wenn die Geschichte auch als Räuberposse inszeniert ist, so hat sie am Ende doch einen tragischen Kern. Wie das Schicksal der Anna Maria Wieferich schon vermuten lässt, richtet sich das Stück nicht an Kinder. „Jede Sage hat einen historischen Wahrheitsgehalt“, erzählt Bernd Kessens, der sich den Ursprüngen dieser Jahrhunderte alten Sage intensiv gewidmet hat. Was von seinen Recherchen in das Theaterstück einfließt, wird die Premiere am 12. September zeigen. 

Das Theater Dammer Berge existiert seit 15 Jahren. Als Amateurtheater ins Leben gerufen, widmet sich die Spielstätte vorrangig regionalen Stoffen aus dem Oldenburger Münsterland. Nähere Informationen unter http://theater-dammer-berge.de

Der Romanautor und Theaterregisseur Bernd Kessens aus Damme bringt ein neues Stück mit dem Theaterverein Dammer Berge auf die Bühne.