Unterwegs in Rumänien

Fotografien von Doris Waskönig im Landesmuseum Natur und Mensch

Ein neues Land der Europäischen Union, ein Land, das noch schwer am sozialistischen Erbe trägt und ein Land, das sichtbar an Selbstvertrauen gewinnt: Rumänien. Die Fotografin Doris Waskönig zeigte vom 26. April bis zum 24. Mai in einer Ausstellung im Landesmuseum Natur und Mensch in Oldenburg Eindrücke von Landschaften und Menschen, die sie in diesem Land sah. Sie besuchte in dem Vielvölkerstaat dort die letzten Deutschrumänen in Siebenbürgen, traf Roma, die sich stolz „Zigeuner“ nennen, feierte mit den ungarischen und ukrainischen Minderheiten Hochzeitsfeste und ging in die Armenviertel der großen Städte.

Das Interesse an den Menschen ist der Antrieb, der die Fotografin immer wieder zu Reisen in fremde Länder und Kulturkreise aufbrechen lässt. Einmal im Jahr geht sie auf große Fahrt, verlässt dabei die gängigen Touristenwege, um Land und Leuten näher zu kommen. Sie trifft Einheimische, lebt und feiert mit ihnen, lässt sich erzählen, hört zu. Die Porträtaufnahmen, die dabei entstehen, beeindrucken durch die Offenheit, mit der die Menschen ihr begegnen und geben beredtes Zeugnis von dem Vertrauensverhältnis, das die Fotografin stets zu ihrem Gegenüber aufbauen kann. „Es sind Gesichter, die Geschichten erzählen und die lebensnahe Eindrücke vermitteln. Ich schaue den Menschen mit der Kamera zu, nehme teil an ihrem Leben und versuche, den Augenblick festzuhalten“, so das Credo von Waskönig.