Zeuge der Gründerzeit

Wilhelmshavens alter Wasserturm von 1870 wird restauriert

Der erste Wasserturm Wilhelmshaven aus dem Jahr 1870 wird saniert und soll künftig für kulturelle Aktivitäten genutzt werden. Der 13 Meter hohe Bau an der Gökerstraße, am Westrand der ehemaligen Kaiserlichen Kriegsmarinewerft gelegen, gilt als wichtiger Zeuge der preußischen Gründerzeit. Er war vielfach umgenutzt worden. Weil seine Substanz dabei aber grundsolide geblieben ist, machte sich der Verein „Bürger für Wilhelmshaven e.V.“ vor etlichen Jahren schon zum Fürsprecher bei der Stadt, den alten Turm zu erwerben und ihm eine neue Zukunft zu geben.

Er entwickelte auch die Pläne für die Sanierung, originalgetreue Restaurierung und kümmerte sich um Förderer des Vorhabens und sorgte dafür, dass die notwendigen Gelder dafür zusammenkamen. Jetzt ist schon fast der Schluss-Spurt erreicht. Der quadratische Turm im Stil des preußischen Klassizismus wird sich, so hofft der Verein, schnell in einen kulturellen Treffpunkt verwandelt haben, den der Verein auch für eigene Kulturveranstaltungen nutzen kann. Damit mehr Raum entsteht, werden jetzt Wände im Inneren entfernt, wird eine transparente Stahltreppe zum Obergeschoss eingebaut. Die angebaute ehemalige Wasserwache wird bis auf einige alte Reste neu gebaut und als moderner Veranstaltungsort hergerichtet.

Künftig wird hier eine Malschule zu Hause sein, im Wechsel soll es auch Ausstellungen geben, Lesungen, Vorträge, Veranstaltungen der Märchenerzählwerkstatt und kleinere Konzerte. Im ersten Obergeschoss des Turms wird die Gesellschaft für Wilhelminische Studien mit ihrem Archiv unterkommen.