Musical mit Wellengang

Freilichttheater auf der Elsflether Werft

Die Elsflether Werft ist im Sommer 2006 ein weiteres Mal Spielort für das Oldenburgische Staatstheater. Aufgeführt vor einer Tribüne mit 2400 Plätzen wird Cole Porters Erfolgsmusical von 1934, "Anything Goes". "Verrückt, irrsinnig, effektvoll, witzig, total überdreht" – so urteilte die Presse damals über die ironische Abrechnung mit verstaubten Moralaposteln. Viele der Songs, Tänze und Steppnummern machen bis heute den besonderen Reiz dieser Show aus.

Der Inhalt des Stückes hat durchaus Bezug zum maritimen Ambiente: Auf einer Seereise von New York nach London werden auf dem Luxusliner "S. S. Amerika" unterschiedlichste Menschen mit den verschiedensten Absichten zusammengewürfelt: der Adelige, der eine Millionenerbin heiraten soll, aber eigentlich deren Mutter liebt, ein Gangsterpärchen, das dem FBI entfliehen will, ein blinder Passagier, der seine verflossene Geliebte zurückgewinnen will, die als ehemalige Laienpredigerin nun in England eine Karriere als Nachtclubsängerin anstrebt und ein Börsenmakler. Am Ende des furiosen Durcheinanders finden sich neue und alte Paare.

Mit dem einzigartigen Experiment, den festen Bühnenboden mit einem schwimmenden Ponton zu tauschen, hat das Oldenburgische Staatstheater 2001 bereits rauschenden Erfolg eingefahren. 2004 konnte es ihn mit der Aufführung der "Westside-Story" wiederholen. Für 2006 gibt es eine Neuerung: "Anything Goes", inszeniert von Christian von Götz, hat in Elsfleth Premiere, erst danach wird es im Staatstheater Oldenburg gespielt.