Bibelfester Auftakt

Internationale Ballett-Tage in Oldenburg

Ein Dutzend Jahre sind sie jetzt alt - die Internationalen Ballett-Tage Oldenburg. Das Staatstheater Oldenburg hat damit über die regionalen Grenzen hinaus von sich reden gemacht. Das Festival 2005 bot die Gelegenheit, sich unmittelbare und aufregende Eindrücke über Tendenzen und Aspekte des heutigen Tanztheaters zu verschaffen.

Ein Experiment stand am Beginn des zehntägigen Festivals.  Die zehn Gebote, die zu den folgenreichsten und wichtigsten Texten der Welt gehören, waren Thema des ersten Ballett-Abends am 21. Mai. Acht Choreographen und Choreographinnen aus dem In- und Ausland – darunter Roni Haver und Guy Weizman aus Israel – hatten sich, jeder auf seine Weise, mit einem oder mehreren der Gebote auseinandergesetzt. Daraus ergab sich eine Gesamtproduktion mit der Oldenburger Tanzkompanie "MS Schrittmacher". Die Gebote auf ihre Bedeutung in der Zeit der Globalisierung zu überprüfen, in der der Ruf nach allgemeingültigen ethischen Normen immer lauter wird – das war der künstlerische Anspruch: "Gerade innerhalb der gegenwärtigen Diskussion um ethische Leitlinien für unsere Gesellschaft ist eine Rückbesinnung auf das uralte Regelwerk der jüdisch-christlichen Tradition fruchtbar", so der Kommentar zur  Uraufführung, die  auf begeisterte Resonanz beim Publikum stieß.

Zu den 7. Internationalen Ballett Tagen waren Compagnien u.a. aus den USA, Portugal, Frankreich, den Niederlanden und der Schweiz  angereist – renommierte Ensembles, auch Neuentdeckungen, von denen man noch reden wird. Mit publikumsorientierten Angeboten wie Werkeinführungen, einer Tanz-Videothek, einer Festival-Bar und täglichen Late-Night-Performances sicherte sich das Staatstheater einen durchschlagenden Erfolg.